Küchengrundriss: Grundlage Ihrer Küchenplanung
Als Grundlage für Ihre Küchenplanung benötigen wir im Prinzip nur einen Küchengrundriss, also einen Raumplan des Küchenraums, der alle wichtigen Angaben zum Raum enthält. Um die Küche nach Ihren Bedürfnissen planen zu können, ist es natürlich ebenso immer hilfreich, wenn Sie bereits eine gewisse Vorstellung oder Wünsche bezüglich des Designs Ihrer Küche und Ihrer gewünschten Küchenform haben. Allerdings ist der Küchenraum immer in seiner Form und Größe vorgegeben und bestimmt so, wie groß die Küche werden kann und welche Küchenform realisierbar ist. Oft können bauliche Gegebenheiten nicht oder nur mit sehr großem Aufwand nachträglich geändert werden. Ein detaillierter Grundriss mit möglichst genauen Angaben hilft nicht nur die Küche optimal an den Raum anzupassen. Sie dient, als Basis einer Küchenplanung, ebenfalls dazu teure nachträgliche Änderungen und Anpassungen zu vermeiden.
Wichtige Angaben im Küchengrundriss
Im Küchengrundriss werden alle planungsrelevanten Angaben zum gegebenen Küchenraum festgehalten. Dazu gehören zum Beispiel sämliche Wandmaße, die Deckenhöhe, Türen- und Fenstermaße und die Positionen der Wasser- und Elektroanschlüsse.
Maße des Raums
Die spätere Größe und Form der Küche hängt maßgeblich vom gegebenen Raum ab. Größere Räume bieten naturgemäß mehr Möglichkeiten für die Plaziereung von Küchenmöbeln und Geräten, als kleinere Küchen. Um den vorhandenen Platz Ihres Küchenraums in jedem Fall so gut wie möglich zu nutzen, müssen zunächst die Raummaße exakt bestimmt werden.
Länge und Breite
Dazu gehören zunächst die Länge und die Breite des Küchenraums. Diese werden von Wand zu Wand gemessen, wobei eventuell vorhandene Fußleisten mit einkalkuliert werden sollten. Die Leisten verringern die jeweilige Wandlänge, sorgen aber gleichzeitig für einen Gewissen Abstand der Küchenschränke zur Wand und somit für eine Hinterlüftung der Küchenmöbel, was wiederum Schimmelbildung wirksam vorbeugt.
Raumecken und bauliche Details
Weiter sollte geprüft werden, ob die Raumecken rechtwinklig sind. Wenn dies, wie beispielsweise oftmals bei Altbauten der Fall, nicht zutrifft, sollte dies im Raumplan notiert werden. Ebenso sollten bauliche Besonderheiten, wie Erker, Kaminvorsprünge und Nischen unbedingt berücksichtigt und genau vermessen werden.
Raumhöhe
Die Raumhöhe sollte an mehreren Stellen, etwa an jeweils zwei Punkten jeder Raumseite, gemessen werden. So können Ungleichmäßigkeiten oder Neigungen festgestellt werden, was wiederum für Schrankhöhen und die Positionierung von Hängeschränken entscheidend ist. Sind noch Änderungen an Boden oder Decke vorgesehen, die die Raumhöhe verändern, sollte dies unbedingt im Raumplan vermerkt werden. Dies können beispielsweise eine zusätzliche Fußbodenheizung, Verlegung von Laminat oder das Abhängen der Decke sein.
Dachschrägen
Hat der Küchenraum eine Dachschräge muss diese natürlich ebenfalls im Plan Berücksichtigung finden, da dadurch vor allem die Höhe der Küchenschränke begrenzt wird. Markieren Sie die entsprechende Wand mit der Dachschräge und vermerken Sie Kniestock / Drempel sowie die Tiefe der Dachschräge. Zur Berechnung benötigen wir außerdem die Raumhöhe. Die Breite der Schräge ist dann relevant, wenn die diese nicht über die gesamte Wand verläuft.

Auf der Abbildung "Maße für Dachschrägen" sehen Sie als Punkt 1 den Kniestock, bei dem die Dachschräge auf einer erhöhten Außenwand aufliegt. Als Angabe auf dem Raumplan geben Sie einfach die Höhe dieser kleinen Wand an. Beginnt die Dachschräge direkt am Boden handelt es sich um einen sogenannten Drempel. Vermerken Sie dies bitte ebenso im Raumplan. Punkt 2 der Abbildung zeigt die Tiefe der Dachschräge. Diese muss vom Beginn bis Ende der Schräge gemessen werden. Die Raumhöhe als Punkt 3 sollte bereits Bestandteil Ihres Küchengrundrisses sein und wird ebenfalls für das Einplanen der Dachschräge genutzt.

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Fenster und Türen
Bereits bestehende Wandöffnungen, wie Fenster, Türen, Durchreichen und sonstige Durchbrüche, müssen ebenso im Grundriss vermerkt werden. Bei Türen müssen zusätzlich der Schwenkbereich und eventuell vorhandene Türrahmen eingezeichnet werden. Bei Fenstern ist die Angabe von Höhe und Breite sowie der Höhe der Fensterbank vom Boden wichtig.
Heizkörper
Zwischen Möbeln und Heizkörpern muss ein gewisser Mindestabstand eingehalten werden, um eine Steigerung des Energiebedarfs zu vermeiden und die Effizienz der Heizung nicht einzuschränken. So sollten Heizkörper, wenn möglich, nicht verbaut werden. Gleichzeitig sind die Heizgeräte meist vorinstalliert und ihre Position lässt sich nur schwer verändern. Um die Heizkörper also adequat einplanen zu können und sie gegebenenfalls sogar in die Küche zu integrieren, müssen deren Position sowie die jeweiligen Maße zwingend im Küchengrundriss vermerkt werden. Auch eventuell frei liegende Heizrohre müssen im Grundriss angegeben werden.
Anschlüsse für Wasser, Strom, Gas und Abluft
Eine Küche benötigt Anschlüsse für Wasser und Abwasser, Strom und je nach Fall auch für Abluft und Gas. Diese lassen sich bei Neubauten möglicherweise noch nach Bedarf verlegen. Um jedoch in den Bauplänen berücksichtigt werden zu können, muss die Position der Anschlüsse auch frühzeitig bekannt sein. Entsprechende Installationspläne erhalten Sie mit Ihrer professionellen Küchenplanung.
Bei bestehenden Häusern stellt sich eine Verlegung von Anschlüssen eventuell als schwierig heraus. Während sich Stromkabel noch über Putz verlegen lassen, können Wasserrohre eher schlecht verlängert werden. Wenn sich Anschlüsse nicht oder nur unter erheblichen Einsatz von Zeit und Geld verlegen lassen, ist es wichtig ihre Position im Grundriss festzuhalten. Auch die Angabe ob die Wasseranschlüsse mit Hochdruck oder mit Niederdruck arbeiten, muss im Raumplan aufgenommen werden.
Im Küchengrundriss werden die einzelnen Anschlüsse üblicherweise mit entsprechenden Symbolen gekennzeichnet, wie sie die folgende Tabelle zeigt. Sie können diese gerne so in Ihrem Plan verwenden. Ebenso können Sie aber auch Ihre eigenen Markierungen nutzen und diese dann einfach beschriften. Wichtig ist im Küchengrundriss nicht unbedingt, wie die Anschlüsse dargestellt werden, sondern, dass sie überhaupt im Grundriss aufgenommen werden.
Anschlusssymbole im Küchengrundriss
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Ein Kreis mit enthaltenem "A" wird im Küchengrundriss für den Abluftanschluss genutzt. In den meisten Fällen steht daneben der Durchmesser des Anschlusses in Millimeter.
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Normale Steckdosen zum Betrieb von Haushaltsgeräten werden mit diesem einfachen Symbol dargestellt.
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Spezielle Steckdosen mit 16 Ampere werden mit dem Zeichen von einfachen Steckdosen symbolisiert. Zusätzlich werden die 16 Ampere als Text daneben geschrieben.
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Mehrere Steckdosen nebeneinander oder auch untereinander können als erweiteres Steckdosensymbol gekennzeichnet werden.
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Ein einfaches Rechteck mit oben angesetzer, kurzer Linie steht im Küchengrundriss für den sogenannten Starkstromanschluss, an den üblicherweise der E-Herd angeschlossen wird.
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Verfügt die Wohnung über einen Gasanschluss, wird dieser im Grundriss mit einem einfachen Rechteck mit unten angesetzer, kurzer Linie gekennzeichnet.
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Der Wasseranschluss wird mit drei Kreisen dargestellt. Die oberen beiden Kreise stehen dabei für den Warmwasseranschluss sowie für den Kaltwasseranschluss. Der einzelne Kreis unten symbolisiert den Wasserablauf.